Weiße Erde: „Uper witten Iere“ ist eine alte, im Volksmunde noch heute lebende Benennung, die auf die hier anstehenden mergeligen Süßwasserkalke zurückgeht (heute Walter-Gropius-Ring).
Weiße Erde Ecke Antonianger
Hätten Sie diese Ansicht auf Anhieb erkannt? Falls nicht ist das nicht verwerflich, denn die Ecke Weiße Erde, (heute Walter-Gropius-Ring) und dem Antonianger zeigt sich mittlerweile in einem ganz und gar anderen Bild.
Diese, für das Jahr 1960 durchaus übliche Szenerie die reich an zeittypischen Details ist, hat sich mit den auslaufenden 1970er Jahren komplett verändert. Wo hier noch eine Rasenfläche das Ende der Weißen Erde markiert, fahren heute hunderte von Autos links in Richtung Innenstadt, ein Spielplatz wurde seinerzeit angelegt und von den Kindern der angrenzenden Straße dankbar genutzt.
Wie an vielen Stellen der Stadt verteilt befand sich auch im Eckhaus Antonianger 13 ein Rewe Lebensmittelgeschäft, das ab den 1950er Jahren unter dem Namen „Ach“ eingetragen war. Danach erscheinen im Zusammenhang mit dem Geschäft Namen wie Spengler und Suhr. Neben dem Ladeneingang das allgegenwärtige Underberg-Blechschild mit obligatorischem Außenthermometer. An der Straße warten noch die Blechmülltonnen der Alfelder Müllabfuhr auf ihre Abholung. Die Dame ganz rechts im Bild schreitet augenscheinlich sehr entschlossen in Richtung des Ladens um die letzten Dinge für das bevorstehende warme und vor allem selbstgekochte Mittagessen einzuholen, das zu dieser Zeit durchaus noch üblich war. Diese Zeiten haben sich geändert, das Haus ist aber geblieben.