Die Obere Mühlenstraße wurde nach der ehemaligen Oberen Stadtmühle am innerstädtischen Warnearm benannt (1360 „Molenstrate“). Die Geschichte der Oberen Warnemühle reicht bis ins Mittelalter zurück. Der straßenseitige Eingang enthält eine Inschrift und die Jahreszahl 1783 (die Zeit ihres Neubaues) und das bekrönte „Alfelder A“. Viele dieser alten baulichen Zeitzeugen haben sich bis heute an der Mühle erhalten.
Das obige Foto aus den 1960er Jahren zeigt die Warnemühle noch so, wie die meisten Alfelder sie noch bis heute in Erinnerung haben. Wie oft haben wir als Kinder vorsichtig durch die Fenster geschaut um die Mühle in Aktion zu sehen. Immer in Angst nicht vom „alten Vonnekold“, dem Besitzer der Oberen Warnemühle, erwischt zu werden.
Erst sehr spät, in den 1990er Jahren, wurde die Obere Warnemühle komplett saniert. Heute befindet sich darin ein Griechisches Restaurant.
Das im Bild links befindliche Gebäude der Reinigung Sievers verschwand ebenfalls aus dem alten Stadtbild und wurde durch einen Neubau ersetzt.
1950er Jahre
Im obigen Bild links befindet sich der Anbau an das damalige „AOK-Gebäude“ im Bau.
Hier ist eben benanntes Gebäude bereits fertiggestellt.
1960er Jahre
Die Obere Mühlenstraße wurde oft Zeuge spektakulärer Verkehrsunfälle. Hier hat der Anhänger zu Beginn der 60er Jahre wohl den Schlepper überholen wollen.
Mehr spektakuläre Unfälle aus dieser Zeit finden Sie auch hier.
Bild unten: Bilck vom Marktplatz in die Obere Mühlenstraße. Rechts im Bild das 1905 erstellte imposante „AOK-Gebäude“.
1965
Umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten waren nötig, um aus der im Jahr 1360 erstmals erwähnten ehemaligen Oberen Warnemühle das zu machen was es heute ist: ein historisches Alfelder Kleinod.
Die Mühle war bis Ende er 1970er-Jahre als Getreidemühle in Betrieb und mahlte unter anderem Getreide zu Mehl und schrotete noch zu den Alfelder Bierbrauzeiten auch Malz zum Bierbrauen.
Angetrieben vom Wasser der dort verlaufenden Warne verrichtete die Mühle über die Jahrhunderte ihre Arbeit. Als einen der letzten Mühlenbesitzer ist der Name „Vonnekold“ vielen Alfeldern heute noch ein Begriff. Vonnekold hatte einen Deutz-Schlepper Typ F1M414 um seine Mühlenerzeugnisse auszuliefern. Damit machte er in unregelmäßigen Abständen immer wieder von sich reden, denn er war immer mal wieder an dem einen oder anderen spektakulären Unfall beteiligt.
Nach dem Einstellen des Mühlenbetriebes lag die Obere Warnemühle lange brach, ehe sie durch umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen unter weitestgehender Beibehaltung der historischen Mühlentechnik zu den heutigen Räumlichkeiten umgebaut wurde. Im weiteren Verlauf der wechselvollen Geschichte der Mühle zog ein griechisches Restaurant von einem historischen Ort (Schauburg, „Kiste“) vom Sindelberg, in die Räume an der Oberen Mühlenstraße, wo es sich bis heute noch befindet. Ein Besuch dort lohnt nicht nur wegen der umfangreichen Foto-Dokumentation zur Umbau-Geschichte der Mühle.
1975 – Neubau Sievers
1980er Jahre
Die alte Warnemühle in der Oberen Mühlenstraße vor ihrer kompletten Sanierung und Restaurierung. Die folgenden Aufnahmen mit Eindrücke aus der Oberen MÜhlenstraße stammen allesamt aus den 1980er Jahren.