„Heiligenhölzchen“ bezeichnet einen Verbindungsweg zwischen Alfeld und Langenholzen, beginnend als „Verlängerung“ des Antoniangers und endend an der August-Wegener-Straße im Ortsteil Langenholzen.
Der Weg führt entlang der Warne und lädt mit seinen am Weg befindlichen Bänken zum Verweilen ein. In der Nähe der Warne liegt der 1892 eingeweihte „Neue Friedhof“. Rechts des Weges in Richtung Langenholzen liegt der so genannte „Kuckuck“, der Alfelder Stadtwald. Der Kuckuck erinnert an einen „Guck ut“, also einen Außenturm der Alfelder Stadtbefestigung. Der Ausguck diente der Kontrolle der Wege im Warne- und Wambekental.
Am Ende des „Heiligen Hölzchen“ lag einstmals die Drallesche Weberei, die die Wasserkraft der Warne ausnutzte. Ab 1923 wurden hier Turbinen der Firma Wegener für die Stromerzeugung angetrieben.
Im Übergang des Antonianger zum Heiligenhölzchen beginnt dieser für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer wichtige Verbindungsweg nach Langenholzen. Auf dem nachfolgenden Bild aus dem Jahr 1957, ist von Wegebefestigung noch keine Spur zu sehen. Der Weg nach Langenholzen ist hier nichts als ein ordentlich ausgetretener Trampelpfad.
Gestern wie heute plätschert links neben diesem Pfad friedlich die Warne stadteinwärts. Welche Kraft das Wasser hat und wie aus einem kleinen unscheinbaren Bach ein reißender Strom werden kann haben wir alle beim Juli-Hochwasser 2017 erleben dürfen. Damit war dieser heutige, in Verlängerung des Antonianger auch der Naherholung dienende Weg unpassierbar geworden. Hierbei wurde das „Heilgenhölzchen“ und die nähere Umgebung arg in Mitleidenschaft gezogen; das Hochwasser hinterließ nicht nur hier eine Spur der Verwüstung.
Das Nachher-Bild entstand vor dem Hochwasser, der Weg ist mit Verbundsteinpflaster versehen, das Gymnasium inklusive Sporthalle ist gebaut, der Weg entsprechend asphaltiert. Der Bewuchs ist zwischenzeitlich nicht nur in die Höhe gewachsen.
1966
Zum Zeitpunkt der Aufnahme, im Jahr 1966, hatte man freie Sicht von Alfeld bis Langenholzen, was heute aufgrund des üppigen Bewuchses nicht mehr gegeben ist. Im Hintergrund links ist der Neubau der Werkstatt Kreibohms sowie die ersten Bauten Langenholzens und Firma Wegen zu sehen.
Hinter dem Bewuchs versteckt sich heute der Sportplatz des Gymnasiums.