Alter, heute ausgebauter Kommunikationsweg zum benachbarten Dorf Föhrste.
Bis 1940
Vorher – Nachher
1940 bis 1980
Bierverlag Voges
Zu Zeiten in den denen es noch keine Getränkemärkte gab, versorgten sich die Menschen neben den üblichen Einkaufsmöglichkeiten der damaligen Zeit, wie zum Beispiel den „Tante Emma-Läden“ oder den größeren Kolonialwarenhändlern und später auch aus dem Konsum, mit Getränken aus so genannten „Bierverlagen“. Im Mittelhochdeutschen hat das Verb „verlegen“ die Bedeutung von „Geld ausgeben“ oder auch „etwas auf seine Rechnung“ nehmen.
Auch ist der Begriff eine alte Umschreibung für das heute eher geläufige Beschreibung „Getränkegroßhandel“. Da früher auch das Bier zumeist in großen Holzfässern zum Händler, also dem Verleger transportiert wurde, hatte der Verleger, wenn er eine Flaschenabfüllanlage vorhielt, die Möglichkeit das Bier selber in Flaschen abzufüllen und manchmal auch mit eigene Etiketten versehen konnte – daher sprach man auch von „Verlags- oder Verlegerabfüllung“. Dieses ist aber heute aus einer Vielzahl von Gründen heute nicht (mehr) möglich, da das Bier überwiegend in Brauereien abgefüllt wird, als eine „Brauereiabfüllung“.
In Alfeld gab es eine Vielzahl von Bierverlagen, so wie auf unseren Foto den Verlag von Otto Voges an der Föhrste Straße. Die Aufnahme entstand vermutlich in den 1950er Jahren. Der bei Getränkehändlern sehr beliebet Hanomag L28 steht hier bei Voges auf dem Hof, Getränkekisten aus Holz bestimmen die Szenerie. Das Adressbuch der Stadt verzeichnet bis 1982 den Betrieb von Voges, im Adressbuch von 1985 erscheint der Getränkehandel schon nicht mehr. Mehr ist uns leider über diesen Betrieb nicht bekannt, auf den heute an dieser Stelle nichts mehr hindeutet.
Weitere Bierverlage in Alfeld waren, um nur einige zu nennen, Schütte an der Hannoverschen Straße oder Bier-Beckmann zuletzt ansässig an der Planstraße