Der Bau der Berufs- und Berufsfachschulen zu Beginn der 1950er Jahre in Alfeld an der Kalandstraße.
1954 fand dann die Einweihung des großzügigen Berufsschulgebäudes statt. Es entstand in unmittelbarer Nähe seines Vorgängers, also der ursprünglichen Präparande des Lehrerseminars. Die Ausbildung hier übernahmen Volksschullehrer, seit dem Schuljahr 1923/24 unter der Leitung von Gustav Kampe. 1931 wurde Gewerbelehrer May hauptamtlich eingestellt. Unter ihm bildete sich ein Berufsschulzweckverband mit den Standorten Mehle, Elze, Gronau, Sibbesse, Duingen, Lamspringe und Alfeld. Nach 1945 wuchs dann die Schülerzahl erheblich an und betrug 1953 3.670 in 142 Klassen. Der Nachfolger Mays war ab 1951 M. Seelinger. In den einzelnen Schulstandorten wurde in der gewerblichen, kaufmännischen, hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Abteilung unterrichtet. Auf die Ausbildung bezog sich ein Relief (Sgraffito) am Haupteingang des Alfelder Hauses mit einem jungen Mädchen und einem jungen Mann, während die regionale Zuständigkeit durch die Wappen des Kreises Alfeld und der Städte Alfeld und Gronau angedeutet wurde. In Alfeld befanden sich ab 1954 14 Klassenräume, zwei Küchen, zwei Essräume, sieben Werkräume, Lehrmittelzimmer und Nebengelasse.
Nach dem Bau (1978-1983) einer neuen berufsbildenden Schule am Südhang des Eiberges bzw. an der Hildesheimer Straße diente das Gebäude an der Kalandstraße u.a. der Schulrat-Habermalz-Schule und heute anderen Unterrichtszwecken. Heute befindet sich das Gebäude im Besitz der Kreiswohnbau. Hervorgegangen ist die Alfelder Berufsausbildung aus der 1851 gegründeten Sonntagsschule.
Die folgende Bilder zeigen die Entstehung des Schulneubaus an der Kalandstraße, aber wer genau hinsieht kann sich neben der Baustelle auch das umliegende Gebiet vor Augen führen – eine Momentaufnahme der Zeit.
Der Neubau der Kreisberufs- und Fachschule wurde im Wesentlichen zum Jahresende 1953 vollendet. 1954 fand dann die Einweihung des großzügigen Berufsschulgebäudes statt.
In der berufsbegleitenden Schule wurden hauptsächlich Lehrlinge an einem Wochentag insgesamt über acht Stunden unterrichtet. Die Berufsschule gliederte sich in die gewerbliche, kaufmännische, haus- und landwirtschaftliche Abteilung. Es gab Fachklassen für Maschinenschlosser, Werkzeugmacher, Dreher, Bauschlosser, Schmiede, Kraftfahrzeughandwerker, Klempner und Installateure, Technische Zeichner, Modellbauer, Former, Elektroinstallateure und Starkstromelektriker. Daneben gab es Gruppen für Maurer, Dachdecker, Zimmerer, Tischler, Maler, Friseure, Setzer, Drucker, Papiermacher, Schuhleistenmacher, Damenschneider, Bäcker, Fleischer und Verkäuferinnen.
Mehrere Erweiterungen komplettierten den Gesamtkomplex, der dann später von dem großen Bereich der Berufsbildenden Schulen am Südhang des Eiberges abgelöst wurde.
Der Schulneubau wurde größtenteils von der Alfelder Mauerfirma August Eilert hochgezogen.