„Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig!“
Julius-Eduard Müller war von 1905 bis 1936 „Hauptschriftleiter“ (Chefredakteur) der Alfelder Zeitung und ragte als besondere Persönlichkeit heraus und prägte damit die Zeitung. Der aus Sachsen stammende Redakteur hat in seiner über 30jährigen Schaffenskraft der Alfelder Zeitung ein besonderes Gesicht gegeben. Obwohl Müller nicht aus der Gegend stammte, gelang es ihm innerhalb weniger Jahre die Landschaft um Alfeld mit seinen Lesern für sich zu gewinnen. Ohne den politischen und allgemeinen Teil zu vernachlässigen widmete er sich hingebungsvoll, verbunden mit starkem Einfühlungsvermögen, dem Heimatteil der Zeitung. Unbestritten war er es, der im besten Einvernehmen mit seinem Verleger die Alfelder Zeitung zu einer echten Heimatzeitung machte. Die nachfolgenden Redaktionen knüpften an diese erfolgreiche Tradition an und setzen damit seine Arbeit fort.
Julius-Eduard Müller verstarb in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1939 im Alter von 70 Jahren. Sein Grabstein befindet sich heute in der Reihe der verdienten Bürger der Stadt in einem gesonderten Bereich hinter der Friedhofskapelle.