Sack

Sack liegt heute an der Straße von Alfeld nach Adenstedt. Bis zum Bau der Straße über Wernershöhe nach Hildesheim verlief die alte Straße über Wrisbergholzen dicht an dem Ort vorbei, was auch als Anlass für die Gründung angenommen wird. Der Name Sack bedeutet vermutlich „enge Schlucht ohne rechten Ausgang“.. Die einzige Quelle lag im Solbrink. Auch der Verfall der Schulenburger Kapelle und einer dazu gehörigen Siedlung wird mit Wassermangel zu erklären sein. 1205 wird die Kapelle des Hl. Georg zur eigenen Pfarrkirche erhoben, das erste Datum aus der Geschichte des Ortes. 1694 ließ der Patron v. Steinberg die heutige größere Kirche erbauen. Sie steht am Hopfenberg, ein Hinweis auf eine Einnahmequelle für den sonst recht armen Ort.
Die Feldmark ist mit rund 800 ha verhältnismäßig groß. Die wichtigsten Flurnamen sind Hopfenberg, Lausebrink und Sillienbusch.
Im 30jährigen und im 7jährigen Krieg erlitt der Ort Plünderung und Einquartierung. 1823 hatte Sack nur 246 Einwohner, 1925 aber 362. Das erklärt sich aus der wachsenden Alfelder Industrie, in der um 1900 22% der Einwohner arbeiteten. Die Neuordnung des Grundbesitzes, die Verkuppelung, fand in den Jahren 1886/88 statt. Dadurch verschwanden auch die Hohlwege, die so tief geworden waren, dass bei Unwetter die Wassermassen aus dem Sackwald durch sie strömten. Bei einem dieser Unwetter wurden am 4. Juni 1858 zwei Männer überrascht, von denen einer ertrank. Der Gedenkstein in der Feldmark auf dem Wege zum Steinbruch erinnert daran.
Das Ortsbild wird von den meist mit dem Giebel zur Straße zeigenden Höfen an der Hauptstraße, der Sackwaldstraße, geprägt. An einigen Höfen kann man noch eine Besonderheit sehen: Der vordere Teil des Wohnhauses springt etwas vor, so dass der Eingang geschützt liegt. Der alte Ortskern liegt aber am südlichen Abhang mit Kirche und Schulhaus. Die Erweiterung des Ortes folgt der Straße nach Alfeld, so dass der Ort immer näher an Langenholzen heranrückt.
Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wird 1974 Sack ein Ortsteil der Stadt Alfeld (Leine). In den 90er Jahren entsteht das Neubaugebiet zwischen dem Ortskern und der Straße nach Hildesheim. Eine im Jahr 2002 begonnene, umfassende Dorferneuerung wird 2004 vollendet.

Einwohnerzahlen:

1809: 249 1951: 604
1919: 367 1995: 537
1925: 362 2002: 518
1938: 343 2004: 527

nach: Paul Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, August Lax (1978)


Das Ortswappen von Sack

Auf goldenem Schild in Grün zwei Eichenblätter mit reifender Eichel.

Das Dorf Sack ist eine Hägersiedlung des frühen Mittelalters, deren Gemarkung durch Rodung gewonnen ward. Da der Wald, der noch heute stellenweise reiche Eichenbestände zeigt, der Siedlung Raum gab, ward von der Gemeinde Sack das Eichenreis als Symbol im Wappen erkoren.


Sack hat einen eigenen Internetauftritt. Hier geht’s nach Sack.