Der Beginn der Eisenindustrie
Die Carls-Hütte, Bernburger Maschinenfabrik später AMA-Werk, heute Lagerhallen und kleiner Industriepark.
Nach der Anlage der Eisenbahnstrecke Hannover-Alfeld-Kassel 1853/54 begann für Alfeld die Industrialisierung. Der erste eisenverarbeitende Betrieb, dem später mehrere andere folgen sollten, entstand 1856 an der Föhrster Straße durch den Brunkenser Blankschmied August Neimke. Er wollte hier mittels Dampfkraft eine Achsendreherei und „Modellschmiederei“ betreiben. 1863 ging der Betrieb in andere Hände über und wurde, unter Aufnahme der Maschinenfabrikation, schließlich eine Zweigniederlassung der Delligser Friedrich-Carl-Hütte.
1872 waren die Fabriken in den beiden Orten in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden, zu der 1890 noch das Eisenwerk Wilhelmshütte in Bornum bei Bockenem hinzukam. Mehrere leitende Betriebsangehörige lösten sich 1890 von ihrem bisherigen Unternehmen und gründeten das Alfelder Eisenwerk (1998 Ammann), wobei u.a. die Alfelder Familie Schmidt-Steckhan als stille Teilhaberin finanziell half. In der „Carlshütte“ goss man beispielsweise das heute auf dem Marktplatz stehende Kriegerdenkmal.
Bild unten: Die alte „ Carls-Hütte“ (später AMA-Werk) wurde zur „Mutter“ der eisenverarbeitenden Firmen in Alfeld
Die Carls-Hütte zu Beginn der 80er Jahre
Das Alfelder Eisenwerk war zunächst mit dem Namen von Otto Wesselmann verbunden. |
Das Luftbild zeigt das Werk zu einer Zeit, wo der Schlehbergring noch nicht gebaut ist.
Quelle: Text: Lebendige Vergangenheit – Alfeld im 19. und 20. Jahrhundert – Gerhard Kraus
Fotos: www.alt-alfeld.de & Gerhard Kraus