Auf ihn geht das Heimat- und Tiermuseum zurück, das er mit lebensecht präparierten exotischen Tieren ausstattete.
Julius Ed. Müller, Redakteur der Alfelder Zeitung, schrieb 1915, dass „Herr Lehrer Brandmüller in dankenswerter Weise seine naturwissenschaftliche Sammlung leihweise zur Verfügung zu stellen geneigt sei.“
Damit war das Heimat- und Tiermuseum aus der Taufe gehoben. Als Bürgervertreter saß er zudem im Rat der Stadt und wurde von ihr zum Ehrenbürger ernannt. Er starb wenige Wochen vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges.
Einige Stationen aus seinem Leben im Überblick:
1867 – Alois Brandmüller wird in Alfeld geboren
1884 – 1887 – Ausbildung zum Volksschullehrer am Lehrerbildungsseminar Alfeld
1888 – 1896 – Lehrer in Rötzum bei Hohenhameln
1896 – Berufung an die Höhere Stadtschule in Alfeld. Alois Brandmüller begann mit dem Aufbau einer Tiersammlung als Anschauungsmaterial für seinen Naturkunde- Unterricht.
Das Präparieren von Tieren hatte er in jungen Jahren gelernt und sich auf diesem Gebiet autodidaktisch weitergebildet. Die Tiere bekam Brandmüller von den Tierhandelsfirmen Reiche und Ruhe; es handelte sich um Tiere, die in Quarantäne eingegangen waren.
1912 – Wahl zum Bürgervorsteher (entspricht heute einem Ratsmitglied)
1917 – Vorstandsmitglied des 1917 gegründeten Vereins für Heimatkunde. Brandmüller engagierte sich für die Einrichtung eines Museum.
1928 – Für das Museum, das 1928 eröffnet wurde, stellte Brandmüller seine Sammlung einheimischer Tiere zur Verfügung. In den folgenden Jahren baute er hier im Haus des heutige Tiermuseums seine Sammlung exotischer Tierpräparate auf und zwar unter Berücksichtigung des sog. „biologischen Prinzips“, d.h. er zeigte die Tiere in ihrem „natürlichen“ Lebenszusammenhang (in der Landschaft, in der sie leben, mit ihren Artgenossen oder auch ihren Feinden).
1933 – Am 22. April wurde das Tiermuseum eröffnet. Die Stadt Alfeld ernannte Brandmüller zu ihrem Ehrenbürger.
1939 – Alois Brandmüller stirbt am 26. September