Schwedenhaus

Das „Schwedenhaus“ oder auch „Ellen Tiselius-Haus“ des Deutschen Roten Kreuzes in Alfeld. Bis dieses am 01. Juni 1985 ein Raub der Flammen wurde war in ihr die u.a. die DRK-Sozialstation untergebracht.
„Leidlich“ musste ich in diesem Haus meinen ersten Erste-Hilfe-Kurs bei Herrn Wucherpfenning über mich ergehen lassen. Herr W. sprach immer von Puls kontallieren statt kontrollieren. Er ließ sich davon aber auch nicht abbringen. Was hat man nicht alles für den Mofa-Lappen getan.
Heute befindet sich fast an der gleichen Stellen eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe.

1960er Jahre

1960er

2008 – Wohneinrichtung der Lebenshilfe

     

Brandstiftung im Alfelder Schwedenhaus

Täter noch unbekannt – Erheblicher Gebäudeschaden macht einen Wiederaufbau fraglich

Einer oder mehrere bislang noch unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonnabend das dem DRK gehörende Schwedenhaus an der Bismarckstraße angesteckt. Die Flammen wurden gegen 02.50 Uhr von einem Passanten entdeckt, der den Brand vom PH-Parkplatz aus gesehen hatte. Innerhalb kürzester Zeit war die Freiwillige Feuerwehr Alfeld mit 18 Männern und zwei Löschfahrzeugen zur Stelle. Sie konnte ein Abbrennen des Gebäudes durch rechtzeitiges Eingreifen verhindern. In den unbewohnten Räumen, speziell der großen Küche, entstand erheblicher Schaden.
Wie stark Gerät und Material der einzelnen Schwedenhausnutzer wie DRK, Stadt Alfeld und Guttempler auf den Pfennig genau in Mitleidenschaft gezogen wurden, steht bis zur Stunde noch nicht fest. DRK-Geschäftsführer Benno Pioch zur AZ: „Bei uns wird allein durch die Vernichtung des Materials für die Lehrgänge eine erhebliche Summe zusammenkommen“.

„Wir haben am Sonnabend voller Überraschung gehört, dass es in der Nacht gebrannt hat“, stellte ein Anlieger der Bismarckstraße gegenüber der Alfelder Zeitung fest. Kein Wunder, dass die Anlieger fast alle nichts mitbekommen haben. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Groß Düngen hatte nach dem Anruf des Passanten bei der Alfelder Polizei stummen Alarm ausgelöst. Für die heimische Feuerwehr hieß das zwar Einsatz, aber ohne übermäßige Geräuschkulisse. Die Feuerwehrmänner mussten mit Schwerem Atemschutz vorgehen, da die Rauchentwicklung an dem alten Holzgebäude erheblich war.
Im Küchentrakt gab es nichts mehr zu retten. Die gesamte Einrichtung in dem sehr großen Raum wurde ein Raub der Flammen, Fenster zersprangen durch die Hitzeentwicklung und in der Decke klafft ein riesiges Loch. Die angrenzenden Räumlichkeiten zeigen zwar die Spuren des Feuers, sind aber wesentlich glimpflicher davongekommen.

Zugang zu den Zimmern haben sich der oder die Brandstifter vermutlich durch einen Aktenraum verschafft, dessen Scheibe von ihnen eingeschlagen wurde. Das Feuer ist aller Wahrscheinlichkeit nach an zwei verschiedenen Stellen gelegt worden. Polizei und ein Beamter der Kripo Alfeld waren vor Ort, die Ermittlungen dauern an. Was wird aus dem Schwedenhaus? Das am Eingang zum Stadtpark gelegene Gebäude er füllte immer ’noch seinen Zweck. Die neue Situation dürfte für das DRK aber schon zu der Überlegung führen, ob eine Renovierungnoch angebracht ist. Der Geschäftsführer des
DRK-Kreisverbandes Pioch wollte sich verständlicherweise zu diesen Gedanken noch nicht äußern. Er verwies auf den Vorstand, dersich möglichst noch in dieser Woche zusamensetzen müsste, um festzulegen, wie es nach dem Brandschaden mit dem Schwedenhaus weitergehen soll. (hkr)

Quelle: Alfelder Zeitung vom 02.06.1985

Diese Bilder wurden uns freundlicherweise von der Freiwilligen Feuerwehr Alfeld zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.