Prolog Oder auch Entschuldigung !
Diese Zeilen sollten nie geschrieben werden. „Nun ist es genug“, hatte ich mir nach Jahrzehnten der Benutzung einer Schreibmaschine gesagt. „Du rührst nunmehr keine Maschine mehr an.
„Und ich machte also einen großen Bogen um den Platz, woich sie abgestellt hatte. Man sollte bekanntlich niemals nie sagen. Es begann mit einer kleinen Nötigung, die sich dann zu einer Regel rechten Erpressung ausweitete. „Du bist einer der wenigen die diese Zeit noch miterlebt haben und die es aufschreiben können. „So hieß es immer häufiger am Stammtisch.
Ich wehrte ab. „Lasst mich in Ruhe“. Sie gaben nicht auf, besonders taten sich Heinz, Pongo undBernhard hervor. „Du bist ein ganz fauler Hund“, sagte einer von ihnen, das saß. Ich schüttelte nach wie vor den Kopf. Dann wurden sie hinterhältig, das war an einem Abend zu vorgerückter Stunde. Sie griffen zum letzten Mittel, sie gaben Runde auf Runde Enzian aus. Ich vertrage keinen Schnaps.
Dann hatten sie mich soweit.
„Ich kann ja mal anfangen.“
versprach ich“, wann weiß ich aber noch nicht.“ „Wenigstens etwas “ sagte Heinz. Und da ich ein Mann von Prinzipien binmusste ich anfangen. Dies sind Geschichten von damals, als die Welt grade kaputt gegangen war und unsere kleine Welt anfing, zu heilen, als man begann, wieder Spaß an der Freude zu gewinnen und sich derurniedersächsiche Humor mit dem aus Schlesien, Pommern und
dem Rheinland auseinanderzusetzen hatte.
Es sind gesammelte kleine „Dönekes, wie man hier zu sagen pflegt, hintergründige und solche aus dem blutvollen Leben gegriffene, komische und gar nicht so lustige. Sie sollen ein weinig die Welt widerspiegeln, die wir, die davongekommen waren, in einer Kleinstadt und „up dem Dörpe“ erlebten.
Sollten mir Fehler oder Übertreibungen unterlaufen sein – dann sind sie auf die Zeitspanne zurückzuführen. So wie die Zeit alle Wunden heilt, so verschönt sie auch im Rückblick manches Ereignis, was eigentlich gar nicht so angenehm gewesen ist.
Darum bitte ich jetzt schon um Entschuldigung. Ich wollte keinem wehtun, Ehrlich bleiben und Erinnerungen wecken an Zeiten des Molkebiers, der Eigenproduktion von den wundersamsten Kräuterlikören und Zigarette, deren Papier aus Manuskript blättern bestand und der Tabak aus dem heimischen Garten stammte Auf denn, möge es Heinz, Pongo und den anderen nie gereuen
mich zu Schreiben gezwungen zu haben.
Hans Poppe im August 1985
Anmerkung: Einige der Geschichten finden sich bereits auf dieser Seite wieder. Das ist voll beabsichtigt. Vergleichen Sie mal die jeweiligen Geschichten … Es handelt sich um bekannte Alt-Alfelder Geschichten die immer wieder an einem „bestimmten“ Stammtisch erzählt wurden, aber nicht nur da …